Wirkungsmessungen und Controlling sind seit vielen Jahren ein Thema für Bildungsveranwortliche. Regelmässig erscheinen Übersichten dazu, auf welchen Ebenen tatsächlich Erfolgsbestimmungen vorgenommen werden. So auch jetzt wieder im Chief Learning Officer-Magazin:
Das ‘Business Intelligence Board’ ist ein Panel von ca. 1’500 Bildungsverantwortlichen, das von der ‘Human Capital Media and Advisory Group’ (die hinter dem Chief Learning Officer Magazin steht) regelmässig befragt wird – zum Thema Erfolgsbestimmung zuletzt Mitte 2017. In der aktuellen Nummer des CLO-Magazins hat Mike Prokopeak einige Auswertungen dazu publiziert. Was sind die zentralen Ergebnisse:
- 50% der befragten Unternehmen bestimmen die Auswirkungen von Training auf Prozesse / die Leistungsfähigkeit der Organisation.
Dies erscheint mir ein hoher Wert und es wird leider nicht aufgeschlüsselt, über welche methodischen Verfahren dies umgesetzt wird. Vermutlich über das Abfragen von Einschätzungen. Denn konkretere Erfolgsbestimmungen, die eigentlich die Voraussetzung für eine Aussage auf dieser Ebene sind (z.B. Auswirkungen auf Vertriebserfolg), werden deutlich weniger häufig umgesetzt. - Die am häufigsten für das Management bereitgestellten Kennzahlen beziehen sich auf den Umfang der Weiterbildungsaktivitäten (z.B. Anzahl Teilnehmende oder bereitgestellte Lerner-Stunden) und die Zufriedenheit mit der Qualität und Verfügbarkeit von Trainingsangeboten.
- Mehr als die Hälfte der Befragten sind nicht zufrieden mit der Umsetzung von Bildungscontrolling.
- Nur die wenigsten der befragten Unternehmen sind in der Lage, lernbezogene Daten nicht nur aus dem LMS, sondern aus unterschiedlichen Systemen zusammenzuführen und auszuwerten.
- Die verfügbaren Daten bzw. Auswertungen werden häufig nicht genutzt. Es gibt viele Datenfriedhöfe.
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