Eine aktuelle Studie von Deloitte zum Stand der Nutzung von generativer KI in Unternehmen zeigt, dass die jeweilige Expertise von Organisationen in diesem Themenfeld Auswirkungen auf (1) Einstellungen zu den damit verbundenen Veränderungen und (2) zu den ergriffenen Massnahmen hat.
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Deloitte hat kürzlich Ergebnisse einer Befragung zum Stand der Nutzung von generativer KI in Unternehmen publiziert: “Now decides next: Insights from the leading edge of generative AI adoption“. Zwischen Oktober und Dezember 2023 wurden 2’835 Personen befragt (“AI-savvy business and technology leaders directly involved in piloting or implementing gen AI at major organizations around the world”). Zwischen den Zeilen ist herauszulesen, dass die Absicht besteht, diese Erhebung regelmässig durchzuführen und Ergebnisse zu publizieren.
Zentrale Aussagen
Die Autor:innen formulieren auf der Grundlage der Auswertung der Rückmeldungen acht Kernaussagen:
- Der Enthusiasmus für generative KI ist nach wie vor groß und in den nächsten drei Jahren werden transformative Auswirkungen erwartet.
- Viele Führungskräfte sind zuversichtlich, was die verfügbare Kompetenz ihres Unternehmens im Bereich der generativen KI angeht.
- Unternehmen, die eine sehr hohe eigene Kompetenz in generativer KI wahrnehmen, stehen generativer KI tendenziell positiver – sehen sich aber auch stärker unter Druck und bedroht.
- Die derzeitigen Anstrengungen im Bereich der generativen KI konzentrieren sich nach wie vor eher auf Effizienz, Produktivität und Kostensenkung als auf Innovation und Wachstum.
- Die meisten Unternehmen verlassen sich immer noch hauptsächlich auf generative KI-Lösungen von der Stange.
- Talent, Governance und Risiko sind kritische Bereiche, in denen es an Bereitschaft für generative KI mangelt.
- Führungskräfte sehen erhebliche gesellschaftliche Auswirkungen am Horizont.
- Führungskräfte wünschen sich mehr Regulierung und Zusammenarbeit auf globaler Ebene.
Expertise hat Auswirkungen auf Einstellungen und Massnahmen
Ein Ergebnis der Studie lautet, dass die Ausprägung der Expertise im Themenfeld generative KI mit unterschiedlich stark ausgeprägten Haltungen einhergeht. Organisationen mit einer hohen Expertise im Themenfeld stehen der Technologie positiver gegenüber als Organisationen mit gering ausgeprägter Expertise (Abb. 1, linke Seite).
Darüber hinaus verfolgen Organisationen, die mit generativer KI besser vertraut sind, die Personalgewinnung und die Personalentwicklung in diesem Themenfeld mit grösserer Entschiedenheit (Abb. 1, rechts oben).
Ein Ergebnis, das Verantwortlichen für Personal bzw. Personalentwicklung zu denken geben sollte, ist die Feststellung, dass der Funktionsbereich “Talent” (HR / HRD) im Durchschnitt bislang am wenigsten auf diese neue Technologie vorbereitet ist (Abb. 1, rechts unten).
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Dutt, Deborshi; Ammanath, Beena; Perricos, Costi; Sniderman, Brenna (2024): Now decides next: Insights from the leading edge of generative AI adoption. Delotte’s State of Generative AI in the Enterprise Quarter one report, January 2024. Deloitte.
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