Im Rahmen eines Workshops der österreichischen Energiewirtschafts-Akademie haben wir das Themenfeld ‘Generative KI & PE’ bearbeitet. Ein Orientierungsrahmen, Schlaglichter auf einzelne Facetten und die Arbeit in Tischgruppen standen auf dem Programm.
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Österreichs Energiewirtschafts-Akademie hatte mich eingeladen, im Rahmen des jährlichen Workshops zu HR- und Personalentwicklungsmanagement zum Thema Generative KI und Personalentwicklung zu orientieren. Da habe ich gerne zugesagt und hatte so auch Gelegenheit, die Landschaft um den Mondsee in der Nähe von Salzburg zu sehen.
Das Themenfeld “Generative KI und Implikationen für die Personalentwicklung” ist neu, facettenreich und nicht leicht zu überblicken. Ich habe daher den folgenden Rahmen genutzt, um den gut 40 Bildungsverantwortlichen eine erste Orientierung zu bieten:
In einem ersten Teil habe ich verschiedene Schlaglichter auf die in diesem Orientierungsrahmen enthaltenen Themen gesetzt: Veränderungen in der Arbeitswelt durch GenKI; Einsatzmöglichkeiten und Nutzenpotenziale; “versierte Koaktivität” mit GenKI als Zukunftskompetenz; relevante Entwicklungsformate; Potenziale für L&D bzw. PE (z.B. Medienproduktion und Personalisierung von Angeboten); etc.
Das war viel Information, die da auf die Teilnehmenden zukam. Deshalb haben wir in einem zweiten Teil die vielfältigen Aspekte auf der Grundlage von Leitfragen sortiert und weiter diskutiert. Hierzu habe ich den Tischgruppen folgende Fragen mit auf den Weg gegeben:
- Was müssen unsere Beschäftigten wissen und können, um produktiv mit „smarten“ Maschinen / GenKI-Werkzeugen arbeiten zu können?
- Wie / über welche Formate können dieses Wissen / diese Fertigkeiten entwickelt werden?
Wo / bei welchen Beschäftigtengruppen fangen wir an? - Welche Rahmenbedingungen braucht es, damit Qualifizierungsinitiativen zu GenKI erfolgreich sind?
- Wie müssen wir die Rollen / Profile im Bereich PE / L&D weiterentwickeln?
- Wollen wir das alles überhaupt?
Welche ethischen, rechtlichen und sicherheitstechnischen Aspekte sind zu beachten?
Die Tischgruppen haben viel Energie mobilisiert und intensiv an diesen Leitfragen gearbeitet. Die Arbeitsergebnisse waren zum Teil sehr systematisch entlang der Leitfragen erarbeitet, zum Teil sehr systemisch gedacht:
Was es braucht, so die Arbeitsgruppen, ist
- ein Commitment der Organisation für die Bearbeitung des Themas generative KI;
- eine Sensibilität für mögliche Sorgen und Ängste in der Belegschaft;
- die Orientierung der Beschäftigten in einer Weise, dass sie verstehen, wie GPTs funktionieren und Inhalte erzeugen (Entmystifizierung);
- Möglichkeiten, unkompliziert mit leistungsfähigen Anwendungen generativer KI (GPT-4, nicht GPT-3.5) zu üben und darüber relevante Nutzungsszenarien zu entdecken;
- und nicht zuletzt eine gute Moderation dieses Prozesses durch die Fachleute in PE bzw. L&D.
Ein Punkt wurde von allen Arbeitsgruppen klar beantwortet. Die Frage “Wollen wir das alles überhaupt” stellt sich nicht. Generative KI ist da, um zu bleiben und es geht jetzt darum, die damit verbundenen Herausforderungen aktiv anzugehen. Die Arbeit an diesem Thema muss und wird also weitergehen – auch im Rahmen von Österreichs Energiewirtschafts-Akademie.
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