Drei Fundstücke, auf die ich in der letzten Zeit gestossen bin und die verschiedene Einsatzbereiche von künstlicher Intelligenz aufzeigen…
Dig Down: ein automatisch erstelltes Musikvideo:
The brand new video from Muse uses the latest in Artificial Intelligence technology to create a lyric video for new single “Dig Down.” Using the latest in machine learning capabilities the AI tool has been tasked with scraping hundreds of hours of footage searching for occurrences of words from the “Dig Down” lyrics and produces a library of video clips. The clips are then pieced together using timed information from the original song to create a lyric video where each lyric is voiced by a different person. The process will be repeated every day – check back tomorrow to see the updated video.
Quelle: http://ai.muse.mu/
Video-Indexer – automatische Erkennung von Szenen, Personen, Geräten etc. in Videos
Joachim Niemeier hat im Rahmen des CL Moocathon in einem Forumsbeitrag beiläufig darauf hingewiesen: Video-Indexer ist ein Cloud-basierter Dienst, der Videos automatisch auswerten kann:
So können einzelne Szenen erkannt werden, Keyframes lassen sich extrahieren und das Video anhand der erkannten Objekte auch annotieren. Darüber hinaus erkennt das System Gesichter und Bewegungen, kann Gesprochenes den Sprechern zuordnen, dieses dann transkribieren und übersetzen. Selbst dargestellter Text kann einem Video entlockt werden. Darauf aufbauend ermöglicht der Azure-Dienst dann eine Sentiment-Analyse, um positive oder negative Stimmungen in dem Video zu erkennen.
Microsoft hat dann auf der eigenen Entwickler-Konferenz ein plausibles aber auch beängstigendes Überwachungs-Szenario auf dieser Grundlage vorgestellt: die Überwachung einer Werkstatt, der dort tätigen Personen und der dort verfügbaren Geräte, z.B. im Hinblick auf unsachgemässe Lagerung oder unberechtigte Benutzung von Geräten…
Hier ein Video dazu: https://www.videoindexer.ai/media/c4c1ad4c9a/?t=1899.16 (Laufzeit: ab ca. 0.29.4)
Quelle: golem.de
Duolingo Bots – Sprachlernen im Gespräch mit einem Bot
Duolingo, die bekannte Sprachlernapp, hat im Herbst letzten Jahres eine Erweiterung erfahren. Das Unternehmen lancierte KI-basierte Chatbots, mit denen eine Unterhaltung in einer Fremdsprache möglich ist.
Warum setzt Duolingo auf Chatbots? Sprachtraining per Text- oder Voicechat wäre ja auch mit einem Gegenüber aus Fleisch und Blut möglich (vgl. z.B. den Webservice “The Mixxer“, der genau dies unterstützt). Luis von Ahn, CEO bei Duolingo, verwies in einem Interview mit dem Guardian im letzten Herbst darauf, dass es den meisten Menschen peinlich ist, in einer Fremdsprache, die sie nicht gut beherrschen, mit anderen Menschen zu sprechen. Mit einem Chatbot ein Gespräch in einer fremden Sprache zu üben ist dagegen nicht peinlich.
Noch gibt es verschiedene Einschränkungen:
- 3 Bots und entsprechende Situationen:
Restaurant – Chef Roberto; Taxifahrt – Renée the Driver; Officer Ada; - verfügbar nur für iOS;
- verfügbar nur für Englisch-Spanisch, Englisch-Französisch, Englisch-Deutsch;
- Eingabe von Antworten z.T. noch per Tastatur erforderlich
Duolingo plant, diesen Service in den nächsten Jahren auszubauen. Hier ein Video mit der Aufzeichnung einer Interaktion mit Chef Robert (in Spanisch): https://youtu.be/o-m9TBs3v34.
Link: http://bots.duolingo.com/
Und dann zum Schluss noch ein Hinweis: im Rahmen unseres scil Trend- & Community Tags am 13.09. in Rorschach wird Dr. Karin Vey vom IBM Forschungslabor in Rüschlikon (Zürich) zum Thema „Die Zukunft von Lernen, Arbeiten und Führen: Künstliche Intelligenz und die Folgen“ berichten – ich bin schon sehr gespannt darauf!
Schreiben Sie einen Kommentar