“Digitales Lernen führt zu einer Renaissance des analogen Präsenzlernens” – das ist die These, die Daniel Stoller-Schai in einem Artikel für das eLearning Journal entwickelt und mit Beispielen illustriert.
Daniel Stoller-Schai gehört für mich zum Urgestein der Schweizer E-Learning Szene (unter anderem hat er von 1998-2001 am Learning Center des IWI-HSG bei Andrea Back gearbeitet und promoviert).
Zum Einstieg in seinen Artikel mit dem Titel “Digitales Lernen führt zu einer Renaissance des analogen Präsenzlernens” formuliert Stoller-Schai folgende These:
Je digitaler die Arbeitswelt, desto grösser das Bedürfnis nach analoger Begegnung.
Daniel Stoller-Schai, https://www.elearning-journal.com/2020/02/12/stollerschai/
Und weiter: da mittlerweile praktische jede Form von Wissensinhalt digital vermittelt werden kann und somit neue Lernszenarien möglich sind, haben Lehrende die Hoheit über Wissensressourcen verloren. Sie können und müssen sich auf andere Weise profilieren, nämlich indem sie
- Kontextwissen einbringen, Zusammenhänge kennen und Einordnungen vornehmen,
- Qualität beurteilen und
- didaktisch-methodisch Lernprozesse gestalten.
Wenn also in der gemeinsamen Präsenz die Wissensvermittlung nicht mehr im Vordergrund steht, dann gibt es Raum für neue Formen der interaktiven und kollaborativen Arbeit und Erarbeitung. Stoller-Schai stellt eine Reihe von Formen vor, erläutert diese, ergänzt persönliche Erfahrungen und verlinkt auf weiterführende Ressourcen:
- BarCamps
- Liberating Structures
- Design Thinking
- Lego Serious Play(R)
- Visual Tools
- Eigenland(R)
- CollaBoard
- Alpensalon (als konkrete Ausprägung des Thematic Stroll)
Und er schliesst mit den folgenden Punkten:
- Kenne deinen digitalen Tools
- Kenne deine analogen Tools
- Übe dich in Selbstanwendung
- Setze dich neuen Lernprozessen aus
Daniel Stoller-Schai, “Digitales Lernen führt zu einer Renaissance des analogen Präsenzlernens”, eLearning Journal, 02/2020.
Beitragsbild: Raffael, 1511, Schule von Athen, Wikimedia Commons
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